Hier erklären wir das Auffangen und Sammeln von Regenwasser, einem wichtigen Thema der ressourcenschonenden Wassernutzung.
Hier erklären wir das Auffangen und Sammeln von Regenwasser, einem wichtigen Thema der ressourcenschonenden Wassernutzung.
Regenwasser ist kostenlos und fast überall auf der Welt verfügbar. Es ist eine dezentrale Wasserressource, die sich direkt vor Ihrer Haustür - oder besser von Ihrem Hausdach - einsammeln lässt.
Regenwasser kann überall verwendet werden, wo keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. Die wichtigsten Möglichkeiten das gesammelte Regenwasser zu nutzen sind:
Viele Vorteile von Regenwasser lassen sich auf eine besondere Eigenschaft zurück führen: Regenwasser ist weich!
Jeder der einmal mit verkrusteten Wasserarmaturen oder einer verkalkten Gartenbrause zu tun hatte, wird den Vorteil zu schätzen wissen. Ganz zu schweigen von langsam verkalkenden Rohrleitungen, die immer enger werden und es irgendwann nötig machen das gesamte Hausleitungsnetz auszutauschen.
Regenwasser bildet keinen Kalk, weil es weich ist und ihm die dafür nötigen Mineralien Magnesium und Kalzium fehlen. Hieraus ergeben sich viele konkrete Vorteile, alle sprechen für das Sammeln von Regenwasser.
Regenwasser fällt kostenlos vom Himmel. Wenn Sie Regenwasser auffangen, wird wertvolles Leitungswasser gespart. Auf diese Weise schonen Sie nicht nur natürliche Ressourcen, sondern sparen ebenfalls Kosten.
Durch das Regenwasser-Nutzen für die Toilette, Waschmaschine, zur Reinigung und für die Gartenbewässerung lassen sich in privaten Haushalten etwa 50% des Leitungswassers einsparen. Im öffentlichen Bereich ist das Potential von Regenwassernutzungsanlagen noch höher.
Wenn Sie Regenwasser nutzen entfällt darüber hinaus der technische und chemische Aufwand zur Beseitigung von Düngemitteln, Pestiziden und pharmazeutischen Rückständen (Hormone, Antibiotika, Kontrastmittel) im Leitungswasser.
Wird Regenwasser gesammelt und vor Ort genutzt, können sich Grundstücksbesitzer von der Niederschlagsgebühr befreien lassen.
Die Niederschlagsgebühr wird fällig für die Beseitigung von Oberflächenwasser, das über Dachrinnen und versiegelte Grundstücksflächen aufgefangen und in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird. Sie gibt die Kosten der Klärwerke an die Grundstücksbesitzer weiter und bemisst sich an der Größe der versiegelten Fläche. Fragen sie hierzu Ihren lokalen Wasserversorger.
Wenn Sie das Regenwasser nutzen, um es neben der Gartenbewässerung auch im Haushalt zu verwenden, kann der Einsatz eines zusätzlichen Wasserzählers für das Regenwasser verlangt werden. Begründet wird dies damit, dass dann die Schmutzwassermenge nicht mehr mit der Menge des bezogenen Leitungswassers übereinstimmt.
Diese Frage stellen sich viele Menschen, bevor sie beginnen Regenwasser zu sammeln. Fakt ist jedoch:
Auf der Erde gibt keine dauerhaft bevölkerten Gebiete ohne Niederschlag!
Wird der Regenspeicher richtig dimensioniert, kann Regenwasser überall auf der Welt einen erheblichen Beitrag zur Wasserversorgung leisten.
Menge und Häufigkeit des Niederschlags bestimmen zusammen mit dem Wasserbedarf der Nutzer die erforderliche Zisternengröße.
Um Regenwasser zu sammen, brauchen Sie eine geeignete Auffangfläche und ein Behälter für das Regenwasser. Die Größe von beidem sollte zu Ihrem Bedarf an Regenwasser passen.
Dächer sind die beste Auffangfläche, um Regenwasser aufzufangen. Anders als Bodenflächen wie Wege oder Parkplätze sind Dachflächen relativ sauber. So wird der frisch vom Himmel gefallene Niederschlag nicht unnötig verunreinigt. Außerdem sind Dächer bereits mit Regenrinnen und Fallrohren ausgestattet, die einen Teil des Regenwauffangsystems bilden.
Je größer ein Dach ist, desto mehr Regenwasser lässt sich davon sammeln. Benötigen Sie viel Wasser lohnt es sich also möglichst viel Dachfläche mit dem Regenspeicher zu verbinden.
Die Art der Dacheindeckung beeinflusst wie schnell das Regenwasser vom Dach abfließt. Von schrägen Dachziegeln fließt der Niederschlag deutlich schneller ab, als von einem Flachdach mit Kies oder einem bepflanzten Gründach. Wenn das Regenwasser langsamer abfließt, verdunstet bereits mehr davon auf dem Weg in den Wasserbehälter im Garten oder unter der Erde.
Um abschätzen zu können, wie viel Wasser sich zum Beispiel für den Garten sammeln lässt, unterscheidet die DIN-Norm 1989-1 folgende Dacheindeckungen:
Am einfachsten ist es den Regen in einer schönen Regentonne im Garten zu sammeln. Um die Regentonne zu befüllen, platzieren Sie sie am besten in der Nähe eines Fallrohrs. Entnommen wird das über die Dachrinne gesammelte Regenwasser leicht mit einem Auslaufhahn, ohne dass eine Pumpe benötigt wird.
Wenn es regnet, fallen die Tropfen aus den Wolken auf das Hausdach und sammeln sich in der Dachrinne. Von dort fließt das Regenwasser über den Dachrinnenablauf ins vertikale Fallrohr nach unten. Jetzt ist es leicht den Regen umzuleiten und zu sammeln.
Ein Fallrohrfilter oder Regensammler hilft ihnen die Regentonne zu befüllen. Er wird direkt in das Fallrohr eingesetzt und lenkt das Regenwasser über einen Regentonnen-Anschlussschlauch zum Regenfass.
Tipp: Viele Regentonnen sollten im Winter entleert werden, um keinen Schaden zu nehmen. Hierzu und zu Alternativen mehr in unserem Beitrag Regentonne frostsicher machen
Der Wasserbehälter für Regenwasser steht neben einem Fallrohr, aber welchem? In der Regel stehen mehrere Fallrohre zum auffangen von Regenwasser zur Verfügung. Die richtigen Einflussfaktoren zur Wahl des richtigen Standorts für die Regentonne:
Achten sie beim Aufstellen der Regentonne auf ausreichend stabilen Untergrund, damit Ihr Regenspeicher sicher steht und nicht kippt.
Außerdem sollte die Regentonne so platziert sein, dass sie eine Gießkanne bequem darunter passt. Hierfür kann ein Podest unter gestellt werden, wobei aber wieder auf ausreichende Stabilität zu achten ist.
Alternativ kann der Auslaufhahn in der Regentonne einfach etwas höher montiert werden, dann bleibt der untere Bereich stets mit Wasser gefüllt. Das sorgt für zusätzliche Stabilität bei starkem Wind und Sedimente verbleiben im Tank ohne in die Gießkanne zu gelangen.
Eine Zisterne nennt man einen meist unterirdischen Auffangbehälter für Regenwasser. Sowohl der Begriff, als auch die Nutzung von unterirdischen Tanks zum Sammeln von Regenwasser entstammen bereits der Antike.
Im trockenen Regionen der Erde war das Sammeln von Regenwasser eine Voraussetzung für kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung. Unter der Erde bleibt das Wasser kühl und vor Sonnenlicht geschützt. Beides sind wichtige Voraussetzungen, um Regenwasser langfristig zu lagern. Die Verdunstung wird minimiert und Algen können ohne Licht nicht wachsen.
Während das gesammelte Regenwasser in der Antike selbstverständlich auch als Trinkwasservorrat diente, wird heute Regenwasser meist nur noch für Zwecke verwendet, bei denen keine Trinkwasserqualität vorgeschrieben ist.
Der unterirdische Wasserspeicher lässt sich am wirtschaftlichsten realisieren, wenn er direkt beim Neubau oder im Zusammenhang mit größeren Bauarbeiten eingebaut oder vor Ort erstellt wird. In Frage kommen Regentanks aus Kunststoff oder aus Beton. Besonders große Speicher werden erst auf der Baustelle zusammengesetzt oder sind gar Teil der baulichen Konstruktion.
Die Zisterne wird mit dem Regenfallrohr verbunden. Bevor das Regenwasser vom Dach in den Regenspeicher gelangt, sollte es auf jeden Fall einen Regenwasserfilter passieren. So bleibt der Schmutzeintrag gering und die Wasserqualität in Kombination mit den weiteren Reinigungsstufen hervorragend. So lässt sich Regenwasser auch über lange Zeit sehr gut speichern.
Tipp: Beim Wirbel-Feinfilter mit einer Maschenweite von nur 0,28 mm ergibt sich so wenig Sediment im Regenspeicher, dass für 10 bis 15 Jahre keine weitere Reinigung der Zisterne notwendig ist.
Regenwasser ohne Dach zu sammeln geht auch, aber es gilt zu bedenken, dass bei Regenwasser von Böden, Parkplätzen, Wegen und Wiesen mit mehr Verunreinigung zu rechnen ist.
Mechanische Regenwasserfilter können zwar Verschmutzungen ab einer bestimmten Partikelgröße zuverlässig entfernen, aber im Wasser gelöste oder mineralölhaltige Verunreinigungen sind nicht so einfach zu separieren. Hier muss im Einzelfall entschieden werden, welche Rückstände im gesammelten Regenwasser noch akzeptabel sind und welche durch weitere technische Maßnahmen entfernt werden müssen.
Eine weitere Idee wäre es, Regenwasser mithilfe einer aufgespannten Plane zu sammeln. Das ist zwar möglich, doch hat es eher vorübergehenden oder provisorischen Charakter, à la Robinson Crusoe. Für eine dauerhafte Anwendung sind hierfür die Anforderungen an Windstabilität in den meisten Fällen zu hoch.
Wie Sie sehen bieten Regenwassernutzungsanlagen sehr viele Vorteile gegenüber der Nutzung von Leitungswasser. Sie erstrecken sich von praktischen Vorteilen bei der Nutzung zum Bewässern von Pflanzen, über Kostenvorteile bis hin zur Reduzierung Ihres öklologischen Fußabdrucks durch geringeren Energie- und Wasserverbrauch. Regenwasser aufzufangen und mithilfe von Regenwassernutzungsanlagen zu verwenden ist sowohl für den privaten Haushalt als auch für Gewerbe und öffentliche Einrichtungen sinnvoll. Jede Regenwassernutzungsanlage kann an Ihre Bedürfnisse und individuellen Nutzungsvorstellungen angepasst werden.
Wenn Sie sich für die Anschaffung und Installation einer Regenwassernutzungsanlage interessieren, beraten wir Sie hierzu gerne. Kontaktieren Sie uns und wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ihre individuelle Regenwassernutzungsanlage, mit der Sie Regenwasser auffangen und Regenwasser nutzen können. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Wollen Sie mehr darüber erfahren, was Sie mit dem gesammelten Regenwasser zuhause machen können, dann lesen Sie unseren Beitrag:
In Haus und Garten Regenwasser nutzen und sparen