Zisternen für die Nutzung von Regenwasser
Damit Sie Ihr Regenwasser nutzen und wertvolles Trinkwasser einsparen können, benötigen Sie einen geeigneten Lagerort zum Speichern des gesammelten Regenwassers. Für die Bewässerung vom Garten mit der Gießkanne kommt dabei häufig eine einfache Regenwassertonne zum Einsatz.
Damit Sie Ihr Regenwasser nutzen und wertvolles Trinkwasser einsparen können, benötigen Sie einen geeigneten Lagerort zum Speichern des gesammelten Regenwassers. Für die Bewässerung vom Garten mit der Gießkanne kommt dabei häufig eine einfache Regenwassertonne zum Einsatz.
Brauchen Sie jedoch viel Regenwasser für die Gartenbewässerung oder wollen Ihr Regenwasser auch für die Toilettenspülung, die Waschmaschine oder zur Reinigung im Haus verwenden, so ist Ihr Bedarf höher und ein größerer Regenwassertank wird benötigt. Diese Tanks werden auch Zisternen genannt und stellen das Herzstück einer jeden Regenwassernutzungsanlage dar.
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Zwei Funktionen Ihrer Regenwasserzisterne: Lagerung und Reinigung
Neben der reinen Lagerung erfüllt die Zisterne in Ihrem Garten noch eine weitere wichtige Funktion: Die Reinigung des gesammelten Regenwassers. Doch wie genau funktioniert das? Beginnt es zu regnen, so fällt das Niederschlagswasser auf die Auffangfläche – in den meisten Fällen Ihr Hausdach. Von hier läuft es nun über die Regenrinne in die Fallrohre, die wiederum an den unterirdisch verbauten Regenwassertank angeschlossen sind.
Bevor das Regenwasser jedoch in die Zisterne gelangt, wird grober Schmutz wie z. B. Laubblätter, kleine Steine oder Äste von einem Regenwasserfilter entfernt. Ganz unabhängig davon wie fein Ihr gewählter Filter ist, gelangen jedoch nach wie vor kleinste Schmutzpartikel oder Blütenpollen in den Regenwassertank. Hierum kümmert sich nun Ihre Zisterne.
Reinigung dank Sedimentation
Haben Sie sich schon mal am Kaffeesatz am Boden Ihrer Tasse gestört? Dann haben Sie die sogenannte Sedimentation bereits kennengelernt. Das ist nämlich ein Prozess, bei dem sich über die Zeit kleine Schwebstoffe in Flüssigkeiten durch die Schwerkraft am Boden ablagern und ein Sediment oder Bodensatz ausbilden.
Genau das findet auch in Ihrer Zisterne statt und sorgt dafür, dass sich verbliebene kleine Schmutzpartikel am Boden des Regenwassertanks ablagern. Zurück bleibt gereinigtes, sauberes Regenwasser.
Diese Sedimentation ist ein ganz wichtiger Punkt bei der Lagerung von Regenwasser. Dabei ist auf zwei Dinge zu achten: Einerseits das Regenwasser durch eine Einlaufberuhigung langsam in die Zisterne einlaufen zu lassen, um den Sedimentationsprozess nicht zu stören und bereits gebildetes Sediment nicht wieder aufzuwirbeln. Andererseits das Regenwasser stets über eine schwimmende Entnahme aus den oberen und damit saubersten Schichten des Regenwassertanks zu entnehmen.
Reinigung dank Überlaufen
Nachdem auf diese Weise kleine schwere Schmutzpartikel aus dem Regenwasser entfernt wurden, bleibt die Frage, was ist mit den Blütenpollen und anderen leichten Partikeln geschieht die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Werden sie nicht entfernt, so kann sich langfristig eine Sperrschicht auf der Wasseroberfläche ausbilden, die den Sauerstoffaustausch zwischen umgebender Luft und gesammelten Regenwasser beeinträchtigt.
Dadurch kann die Qualität des gespeicherten Regenwassers negativ beeinflusst werden. Die Lösung dieses Problems liegt in zwei einfachen Maßnahmen: Der richtigen Dimensionierung Ihres Regenwassertanks in Kombination mit der Verwendung eines Überlaufsiphons, sodass der Tank in regelmäßigen Abständen überlaufen kann.
Eine korrekt dimensionierte Regenwasserzisterne läuft regelmäßig über
Wasser fließt über einen Überlauf und nimmt dabei auf der Oberfläche schwimmende Schwebstoffe mit. Hierdurch wird die Ausbildung einer Sperrschicht auf dem Wasser verhindert.
Wartung und Reinigung Ihrer Regenwasserzisterne
Unter Mithilfe eines vorgelagerten Wirbel-Feinfilters gelangen lediglich Partikel in Ihre Regenwasserzisterne, die kleiner als ungefähr ein Viertel Millimeter sind.
Bis diese Partikel eine nennenswerte Sedimentschicht in Ihrem Regenwassertank aufgebaut haben vergehen mindestens 10 Jahre. Durch den Überlaufsiphon werden die leichten Partikel kontinuierlich beim Überlaufen des Regenwassertanks abtransportiert.
Erst nach ca. 10-15 Jahren Betrieb kann eine Reinigung notwendig werden, dass heißt:
- Ihre Zisterne entleeren
- die Speicherinnenflächen reinigen
- das Sediment entnehmen
Der Einbau der Komponenten des 4 Stufen Reinigungs Systemes hält Ihr Wasser und die Zisterne langfristig sauber. Jede einzelne Stufe erfüllt dabei einen elementaren Zweck und im Zusammenspiel führen die Komponenten dazu, dass Sie Ihre Regenwassernutzungsanlage langfristig sorgenfrei und ohne viel Aufwand betreiben können.
Das freut Sie, die Umwelt und Ihren Geldbeutel – doch dazu auch im nächsten Abschnitt mehr: Für wen lohnt sich eine Regenwasserzisterne?
Für wen lohnt sich eine Zisterne?
Der Online-Plattform Statista 2020 zufolge sind die Preise für Trinkwasser in Deutschland seit 1993 kontinuierlich angestiegen. Selbstverständlich bekommen wir dafür auch einiges geboten, denn Trinkwasser ist hierzulande eines der sichersten und am intensivsten kontrollierten Lebensmittel, wofür wir im internationalen Vergleich verhältnismäßig wenig zahlen müssen – dafür gilt es selbstverständlich dankbar zu sein.
Draußen fällt der Regen in Strömen. Doch Moment, warum sollte man eigentlich eines der am besten kontrollierten Lebensmittel die Toilette runterspülen, es zum Boden wischen und zum Wäsche waschen verwenden oder die Pflanzen damit gießen?
Würde es nicht Sinn machen, anstatt eines Lebensmittels lieber den Regen zu sammeln und zu nutzen, der da gerade direkt vor Ihrer Nase in die Kanalisation fließt?
Im folgenden Abschnitt geht es darum wie Sie dank Ihrer Anlage zur Regenwassernutzung:
- Kosten für Trinkwasser einsparen
- Kosten für Niederschlagsgebühren einsparen
- den Hochwasserschutz unterstützen
Kosten für Trinkwasser einsparen
Jeder Liter Wasser, den Sie statt aus dem Trinkwasserleitungsnetz aus Ihrer Regenwasserzisterne entnehmen, wird nicht auf Ihrer Trinkwasseruhr erscheinen. Somit senken Sie Ihre Kosten naturgemäß durch die Nutzung von Regenwasser. Geht man nun von weiter steigenden Preisen für Trinkwasser in der Zukunft aus, so wird sich dieses Einsparpotential tendenziell noch weiter erhöhen. Doch wie viel können Sie nun wirklich sparen?
Das ist natürlich insbesondere vom Regenwasserertrag und dem Trinkwasserpreis abhängig, den Sie zahlen müssen. Im Durchschnitt fielen in Deutschland im Jahr 2019 1,66 € pro Kubikmeter Trinkwasser an. Für einen Vier-Personen-Haushalt ergibt sich dadurch bei der Regenwassernutzung im Haus und Garten ein jährliches Einsparpotential von ca. 150 €. Je mehr Regenwasser Sie verbrauchen – zum Beispiel durch einen besonders großen Garten, den es zu bewässern gilt – desto mehr Leitungswasser können Sie durch kostenloses Regenwasser ersetzen.
Kosten für Niederschlagsgebühren einsparen
Vermutlich müssen Sie an Ihre Gemeinde auch die Niederschlagswsssergebühr bezahlen. Diese Gebühr ist Teil der gesplitteten Abwassergebühr und liegt in Deutschland ca. zwischen 0,70 € und 1,90 €. Sie wird Ihnen jährlich für jeden Quadratmeter Fläche berechnet, die auf Ihrem Grundstück versiegelt ist.
Eine Flächen- oder Bodenversiegelung liegt immer dann vor, wenn der natürliche Boden durch Bauwerke bedeckt ist, sodass kein Niederschlag mehr eindringen kann und der Regen somit in das Kanalnetz eingeleitet werden muss. Das betrifft also zum Beispiel Dachflächen, Parkplätze, Terrassen oder gepflasterte Wege auf Ihrem Grundstück, deren Gesamtfläche meist anhand von Luftbildern von Ihrer Gemeinde ermittelt wird.
Nur wenn der anfallende Regen nicht mehr dem Kanalnetz zugeführt wird, sparen Sie die Niederschlagsgebühr.
Das gelingt Ihnen zum Beispiel indem Sie das anfallende Regenwasser versickern lassen. Und wenn Sie das Regenwasser zuerst in einer Regenwasserzisterne sammeln, bevor es aus der vollen Zisterne in die Versickerung überfliesst, können Sie nicht nur die Niederschlagsgebühren sparen, sondern das Regenwasser auch gleich noch sinnvoll nutzen. So kann ein durchschnittliches Einfamilienhaus jährlich circa 100 € an Niederschlagsgebühren sparen.
Das tut Ihrem Geldbeutel gut und ist zudem noch sehr wertvoll für die Umwelt.
Ein Beitrag zum Hochwasserschutz
Beim Hochwasserschutz kommen verschiedenste Maßnahmen und Strategien zum Einsatz, wie beispielsweise das Anlegen von großen Regenrückenhaltebecken, das Ausweisen von Überschwemmungsgebieten oder die Errichtung von Hochwasserdämmen und Flutmauern sowie andere bauliche Maßnahmen. Eine der Ursachen für das vermehrte Auftreten von Hochwasser ist auch die fortschreitende Flächenversiegelung.
Hier kommen Sie und Ihre Regenwasserzisterne ins Spiel. Denn auch wenn Ihnen Ihr Regenwassertank im Garten im Vergleich zu einem großen Regenrückhaltebecken relativ klein erscheinen mag, so leistet die Summe dieser Zisternen einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.
Eine geeignete Zisterne finden
Zuverlässig ist dieser Beitrag jedoch nur, wenn durch Ihre Regenwasserzisterne das Kanalnetz bei starkem Regen entlastet wird. Ist der Überlauf Ihrer Zisterne an das Kanalnetz angeschlossen, handelt es sich um eine reinen Speicherzisterne. Diese kann keinen kalkulierbaren Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.
Ist die Speicherzisterne nämlich zu Beginn eines starken Regens bereits nahezu oder ganz gefüllt, so wird der Regen einfach in den Kanal weitergeleitet. Nur wenn die Speicherzisterne zu Beginn des Regens leer ist, kann sie auch etwas zur Entlastung des Kanalnetzes beitragen.
Anders verhält es sich, wenn der Überlauf Ihrer Regenwasserzisterne an eine Versickerung angeschlossen ist. Da in diesem Fall das überlaufende Regenwasser nicht in das Kanalnetz gelangt, wird das Kanalnetz entlastet.
Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit, um den Hochwasserschutz zu unterstützen: Der Einsatz von Retentionszisternen.
Wer in Betracht zieht eine Zisterne zu nutzen wird schnell feststellen: Neben unterschiedlichen Zisternen-Volumen gibt es obendrein auch noch sehr unterschiedliche Arten und Materialien zur Auswahl. Bevor Sie sich nun also eine Zisterne kaufen, muss gut überlegt sein, für welche Sie sich entscheiden. Dabei ist es zunächst erstmal egal, ob sie das Regenwasser in Ihrer Zisterne für den Garten nutzen wollen oder aber auch fernab der Gartenbewässerung in anderen Anwendungsgebieten in Ihrem Haushalt.
Vorab sollten Sie sich mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:
- Zisternengröße: Wie viel Regenwasser habe ich und wie viel brauche ich?
- Einbau: Ober- oder unterirdisch? Ist der Grundwasserspiegel tief genug? Was für eine Bodenart liegt vor? Ist ein Bagger vorhanden?
- Befahrbarkeit: Begehbar oder befahrbar mit PKW/LKW?
- Art des Tanks: Flachtank, Komplett-Set oder Retentions-Zisterne?
- Materialwahl: Beton oder Kunststoff?
Zisternengröße
Im ersten Schritt sollten Sie sich damit auseinandersetzen, wie viel Regenwasser Sie von Ihrer Auffangfläche in etwa im Jahresverlauf erhalten können und wie viel Bedarf an Brauchwasser Sie tatsächlich haben. Aus dem Ergebnis können Sie dann Ihr benötigtes Zisternen-Volumen ableiten, wobei der kleinere der beiden Werte ausschlaggebend für die Dimensionierung Ihrer Zisterne ist.
In den meisten Fällen finden Sie Zisternen mit einem Fassungsvermögen zwischen 500 und 15.000 Litern, aber auch deutlich größere Volumen sind problemlos möglich. Ebenso können mehrere Behälter miteinander verbunden und das Gesamtvolumen dadurch erhöht werden.
Einbau Ihrer Zisterne
Nachdem Sie nun Ihr benötigtes Zisternenvolumen ermittelt haben, sollten Sie einen kurzen Blick auf die Rahmenbedingungen für den Einbau Ihrer Regenwasserzisterne werfen. Eine grundsätzliche Unterscheidung besteht zunächst in dem ober- oder unterirdischen Einbau. Während in wärmeren Gefilden wie z. B. in Australien gerne auf oberirdische Tanks gesetzt wird, werden in Mitteleuropa Zisternen weitestgehend unterirdisch verbaut. Dadurch kann auch im kalten Winter ein ausreichender Frostschutz gewährleistet werden. Sollten Sie Regenwasser dennoch oberirdisch lagern wollen, erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Regentonne frostsicher machen können.
Bei einem unterirdischen Einbau sollten Sie sich nun vorab mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen: Ist der Einbauort weit genug vom nächsten Gebäude entfernt? Ist der örtliche Grundwasserspiegel tief genug? Inwieweit besteht die Gefahr, dass der Regenspeicher auftreibt? Was für eine Bodenart liegt vor und wie stark muss dieser noch verdichtet werden? Welche Art und wie viel Schotter ist als Tragschicht bzw. Verfüllung zu verwenden?
Oberste Priorität bei all diesen Fragestellungen hat immer die Standsicherheit Ihrer Regenwasserzisterne, die stets gegeben sein muss. Zudem muss Ihre Zisterne so verbaut werden, dass die Einstiegsöffnung des Regenwassertanks einfach für Sie zu erreichen bzw. zu begehen ist. Nur dann haben Sie auch langfristig Freude an Ihrer Regenwassernutzungsanlage. In Ihre Überlegungen sollten Sie vorab zudem einbeziehen, ob Sie die Möglichkeit haben auf einen Bagger zurückzugreifen – dieser wird Ihnen den Einbau erheblich erleichtern.
Neben dem unter- und oberirdischen Einbau besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, Ihre Zisterne im Innenraum, z. B. in Ihrem Keller aufzubauen. Hierbei sind Sie allerdings beim Zisternenvolumen naturgemäß begrenzt und die Dichtheit aller Anschlüsse muss vom installierenden Unternehmen im besonderen Maße sichergestellt werden. In diesem Fall können auch mehrere Regentonnen mit einem Regentonnen-Verbindungsset zu größeren Einheiten zusammen zu fassen.
Befahrbarkeit von Zisternen
Als nächstes müssen Sie sich entscheiden, ob Ihre Regenwasserzisterne befahrbar sein soll oder nicht. Welche Belastung möglich ist, ist insbesondere abhängig von:
- Tankart
- Deckel
- Tiefe und Art des Bodens
Ist die Zisterne unterirdisch in Ihrem Garten vorgesehen, genügt die einfache Begehbarkeit in den meisten Fällen vollkommen. Sobald jedoch ein PKW oder anderes schweres Gerät darüberfahren könnte, sollte die Zisterne für eine Last von bis zu 30 Tonnen ausgelegt sein. Auch LKWs können über Ihre Zisterne fahren, dann ist die Last allerdings für bis zu 60 Tonnen anzusetzen.
All die betrachteten Rahmenbedingungen nehmen schlussendlich Einfluss auf die zu wählende Tankart, von denen wir im nachfolgenden Abschnitt einige betrachten.
Der Flachtank
Grundsätzlich gibt es verschiedene Tankarten, die für Ihre Zisterne im Garten in Frage kommen. Eines der Hauptunterscheidungsmerkmale besteht darin, ob es sich bei der Zisterne um einen Flachtank handelt oder nicht. Ein flacher Regenwassertank bietet Ihnen den Vorteil, dass die Einbautiefe deutlich geringer ist und Sie damit nicht zwangsläufig auf einen Bagger für den anfallenden Aushub angewiesen sind – auch wenn der Ihnen die Arbeit natürlich deutlich leichter macht. Ein Regenwasser-Flachtank ist damit für Anwendungen ideal, wo viel Platz in der Fläche besteht und ein tiefer Einbau nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, Ihr Regenwasser in einem Flachtank oberirdisch zu lagern. Diese Tanks lassen sich z. B. direkt an Ihrer Hauswand aufstellen.
Das Zisternen-Komplettset
Sie möchten eine Regenwassernutzungsanlage bei sich zuhause installieren, wollen sich aber nicht alle benötigten Einzelteile selbst heraussuchen? Kein Problem! Genau dafür gibt es Zisternen-Komplettsets.
Dabei müssen Sie nur noch einen Regenspeicher mit der gewünschter Ausstattung und ein Regenwasserwerk als Steuereinheit auswählen und schon kommt nicht nur die Regenwasserzisterne, sondern gleich eine Komplettanlage direkt zu Ihnen nach Hause.
Neben der Wasserzisterne sind dabei dann folgende Bestandteile des 4-Stufen-Reinigungssystems im Komplettpaket enthalten:
- die Einlaufberuhigung, die das Regenwasser langsam in die Zisterne einleitet und damit ein Aufwirbeln der Sedimentschicht verhindert, sodass die wichtige Sedimentation durchgängig ermöglicht wird
- die schwimmende Entnahme, die das Regenwasser stets nur aus der saubersten Wasserschicht entnimmt
- der Überlaufsiphon, der das Überlaufen vom Regenwasser aus dem Tank ermöglicht und die Ausbildung einer Sperrschicht durch den Abtransport der Leichtpartikel von der Wasseroberfläche verhindert
Zudem ist enthalten:
- die Regenwasserpumpe, die das Regenwasser an die gewünschte Entnahmestelle transportiert
- die automatische Trinkwasser-Nachspeisung, falls mal nicht mehr genug Regenwasser in Ihrer Zisterne vorhanden sein sollte
Ihr installierendes Unternehmen stellt dann noch bauseitig die entsprechenden Anschlussrohre und -schläuche und schon ist Ihre Regenwassernutzungsanlage bereit zum Einsatz.
Retentionszisternen
Mit einer Retentionszisterne können Sie Ihren Beitrag zum örtlichen Hochwasserschutz leisten. Diese hält Niederschläge zurück und gibt sie erst zeitverzögert an die Kanalisation ab. Dadurch wird das Kanalnetz entlastet, da diesem mehr Zeit zur Verfügung steht, um das hohe Wasseraufkommen zu verarbeiten.
Auch eine Retentionszisterne mit gleichzeitiger Gartennutzung ist möglich, sodass das Regenwasser für die Bewässerung oder andere Anwendungen im Haushalt zur Verfügung steht. In diesem Fall unterteilt sich die Regenzisterne dann in ein Retentions- und ein Nutzvolumen.
Während Regenwasser aus dem Retentionsvolumen über eine Retentionsdrossel langsam dem Kanal zugeführt wird, steht Ihnen das darunterliegende Nutzvolumen vollständig zur Anwendung zur Verfügung. Wie auch bei herkömmlichen Zisternen gibt es verschiedene Tankarten, sodass ebenso ein Regenwassertank, der flach und unterirdisch verbaut ist als Retentionszisterne in Frage kommen kann.
Eine Zisterne aus Kunststoff oder Beton?
Ob Rundtank oder Flachtank, kleine Zisterne für den Garten oder großer Speicher für industrielle Anwendungen: Sie merken, es gibt deutliche Unterschiede bezüglich der Tankart und dem Speichervolumen von Regenwasserzisternen.
Eine weitere wichtige Unterscheidung ist die Materialwahl. Hierbei können Sie sich zwischen einer Zisterne aus Beton und einer Zisterne aus Kunststoff entscheiden. Diese beiden Materialien finden in der Praxis häufig Anwendung, doch auch korrosionsbeständige Stähle können verwendet werden. Optimal lagert das gesammelte Regenwasser in einer Zisterne unter der Erdoberfläche. Dort ist es im Herzstück der Regenwassernutzungsanlage vor Licht und Frost geschützt und auch große Speichervolumen lassen sich realisieren.
Regenwasserzisterne aus Beton
Eine Zisterne aus Beton ist stabil, bringt aber durch das hohe Gewicht auch einen größeren Aufwand für Transport und Installation mit sich. Deshalb werden insbesondere große Regenwasserzisternen aus Beton häufig regional oder direkt vor Ort hergestellt. Sie bestehen aus einem relativ naturnahen Rohstoff und ermöglichen eine vollkommen unbedenkliche Regenwassernutzung im Haus, selbst bei längeren Standzeiten des Regenwassers.
Der alkalische Beton reagiert mit dem leicht sauren Regenwasser und kann so die Säure neutralisieren. Hierdurch wird die korrodierende Wirkung des Regenwassers etwas abgefangen. Somit eignet sich das Material hervorragend für Ihre Wasserzisterne im Garten. Häufig werden die Betonzisternen als Rundtank hergestellt, doch auch Regenwasser-Flachtanks oder eckige Zisternen sind aus Beton möglich.
Regenwasserzisterne aus Kunststoff
Wasserzisternen aus Kunststoff haben den Vorteil, dass sich an den glatten Innenwänden nur schwer Schmutzablagerungen festsetzen können, wenn Sie Regenwasser nutzen. Als Material kommen für die Regenwasserzisterne sowohl Polyethylen (PE) als auch Polypropylen (PP), aber ebenso auch glasfaserverstärkte Kunststoffe in Frage.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass für den Transport und das Versetzen von Kunststofftanks kein schweres Gerät benötigt wird, in der Regel reicht ein Baukran aus. Die Anlieferung kann im PKW-Anhänger erfolgen. Häufige Anwendung finden in der privaten Nutzung insbesondere Regenwasserzisternen mit etwa 5000 Liter Fassungsvermögen, wie der WISY Regenspeicher.